Heute möchte ich eine schöne Möglichkeit vorstellen, Bilder wirkungsvoll an die Wand zu bringen. Von Saal Digital bekam ich die Möglichkeit, eines der Wandbilder aus dem vielfältigen Produktsortiment zu testen.

Im Vorfeld hatte ich schon das Musterset bestellt: Damit erhält man Materialproben aller erhältlichen Wandbilder im handlichen Format: GalleryPrint matt und glänzend, Alu-Dibond, Leinwanddruck mit Keilrahmen, Alu-Dibond Butlerfinish, Acrylglas und Druck auf Hartschaumplatte. Das Musterset kostet zunächst 15 Euro, wird aber beim nächsten Einkauf direkt verrechnet. Es ist ideal, um einerseits selbst einen Eindruck der Oberflächen und deren Wirkung zu gewinnen. Zum Anderen nehme ich das Musterset auch gerne mit zu Kunden, um direkt die verschiedenen Oberflächen zeigen zu können.

Das Musterset beinhaltet insgesamt 7 Oberflächen

 

Für mein Wandbild habe mich, ganz klassisch, für die Variante „Alu-Dibond“ entschieden. Der Druck erfolgt hierbei direkt auf eine etwa drei Millimeter starke Aluminium-Platte. Die Oberfläche ist matt und besticht schon auf dem Testdruck durch seine enorme Fülle an Details.

Vergleich der Materialstärke zwischen Alu-Dibond (rechts) und dem GalleryPrint

 

Bei der Bestellung kann man dann wählen, ob und welche Aufhängung man auf der Rückseite des Bildes haben möchte. Hier habe ich mich gegen die Standard-Aufhängung, die aus Klebehaken besteht und für die Profil-Aufhängung entschieden. Diese hat den Vorteil, dass das Bild vollflächig und parallel zur Wand etwa einen Zentimeter absteht und das Bild somit leicht schwebend wirkt.

Die Profil-Aufhängung auf der Rückseite des Bildes

Die “schwebende” Wirkung an der Wand

 

Dann ging es natürlich darum, das passende Bild zu finden. Da der Druck sehr hochauflösend werden würde, Saal Digital druckt mit erstaunlichen 300 dpi, war für mich klar, dass es ein Bild mit vielen Details werden sollte. Ich fand dann schließlich ein Motiv, welches perfekt geeignet dafür ist: ein Blick von einem Gipfel über eine weitläufige Landschaft, welches ich an einem klaren Tag im Herbst geschossen hatte. Dieses „Luftbild“ hat mich schon auf dem Bildschirm beeindruckt, weil man so weit sieht und ich mich an den ganzen Details wie Häuser, Straßen und andere Dinge, gar nicht satt sehen konnte. Ganz klein und ganz weit hinten am Horizont erkennt man am Bildschirm bei hoher Vergrößerung auch noch einen Kirchturm. Dieser sollte für mich der Gradmesser für die Güte der Auflösung sein: wenn man den Kirchturm auch auf dem fertigen Druck sieht, dann bin ich zufrieden.

Die Vorbereitung

Die Vorbereitung des Bildes sah wie folgt aus: Zuerst habe ich mir für mein gewünschtes Format (50×75 Zentimeter) das Datenblatt bei Saal Digital auf der Website angeschaut. Hier kann man auch gleich eine passende Vorlage für Photoshop und InDesign herunterladen. Darin kann man die Auflösung sowie die Ränder, die später abgeschnitten werden, sehen. Auch gibt es zu jedem Druckprodukt ein passendes icc-Profil, welches den Untergrund in Photoshop simuliert und somit schon mal einen Eindruck über die Helligkeit und den zu erwartenden Dynamik- und Kontrastumfang gibt. So hat im Vorfeld die Möglichkeit, gegenzusteuern, falls das Bild nicht wie gewünscht erscheinen sollte.

Das größte Problem, was sich mir stellte, war die Auflösung: da Saal Digital sehr hochauflösend druckt, musste ich mein Bild hochrechnen. Es ist mit meiner EOS 6D gemacht, hat also knapp 22 Megapixel. Da der Druck in meiner Größe mit 300 dpi aber knapp 40 Megapixel hat, musste ich das Bild entsprechend hochrechnen.

Zuerst einmal habe ich das Bild in Lightroom als 16bit-Tiff ausgegeben und dort auch schon behutsam geschärft. Das Hochrechnen selbst erfolgte dann manuell in Photoshop. Hierbei empfiehlt es sich aber, nicht direkt die Auflösung von a nach b hochzurechnen, sondern behutsam, immer etwa zehn Prozent zu vergrößern und dann auch wieder behutsam nachzuschärfen. Dies erledigte ich immer mit dem Filter „Unscharf maskieren“. Genaue Werte kann ich hier keine nennen; das hängt vielmehr vom Bild und der Auflösung ab.

Als das Bild nun passend war, überprüfte ich noch mal per icc-Profil Farben und Helligkeit, und speicherte das Bild dann als JPEG (die Software akzeptiert leider keine Tiffs) ab und lud es in der Saal Digital Software hoch.

Die Software

Die Software ist übersichtlich aufgebaut, man sieht sofort, was welcher Artikel kostet und welche Zusatzoptionen sich wie auf den Endpreis auswirken. Man kann auch zahlreiche Filter, Cliparts und Effekte auf die Bilder anwenden. Für mich war das jetzt fast etwas zu viel Angebot, da ich ja nur mein fertiges Bild platzieren wollte. Aber es geht alles flott und die Bestellung war auch im Nu getätigt.

Das Bild ist da!

Knapp eine Woche später erhielt ich das Bild per Post zugestellt. Es war gut verpackt, sodass es weder knicken noch verkratzen kann. Ich nahm es aus der Folie, schraubte die passenden Schrauben (leider nicht mitgeliefert) in die Wand und hängte das Bild an seinen Platz. Dann begann ich mit der Begutachtung der Details: Häuser, Bäume, alle kleinen Details waren da. Auch die Farben waren akkurat wiedergegeben: nicht zu knallig, aber auch nicht zu sanft. Der Druck ist zwar nicht ganz so scharf wie der Beispieldruck im Musterset, das liegt allerdings eher an der fehlenden Auflösung meiner Kamera. Außerdem hat man bei Bildern einer solchen Größe ja normalerweise einen gewissen Betrachtungsabstand und drück sich nicht die Nasse am Bild platt. Doch eine Probe stand ja noch aus: Kann ich meinen Kirchturm erkennen? Ich ging ganz nah ran und siehe da, man erkennt ihn. Test bestanden!

Das Bild macht sich gut an der Wand. Die Farben sind kräftig, aber nicht übersättigt

Detail-Check: Mit einer höher auflösenden Kamera kann man da noch viel mehr rausholen, aber auch das Ergebnis finde ich mehr als ordentlich.

Und auch der Kirchturm ist erkennbar (an der rechten Bergkette die Spitze über der Wiese): Test bestanden!

 

Zusammenfassung

Zusammengefasst bin ich sehr zufrieden mit dem Bild. Es macht sich sehr gut an der Wand in meinem Büro, ich stehe sehr oft davor und begutachte die vielen Details. Klar, der Druck ist nicht billig, aber definitiv sein Geld wert! Ich kann das Produkt also uneingeschränkt weiter empfehlen! Ein paar kleine Dinge kann man eventuell noch verbessern: schön wäre es, wenn die Software professionelle Tiff-Dateien akzeptieren würde. Außerdem fände ich es gut, wenn direkt Schrauben zum Aufhängen mitgeliefert werden würden.

Kleiner Nachtrag: Mittlerweile habe ich für einen Kunden die Variante „GalleryPrint“ in matt bestellt. Die Basis ist hier auch Alu-Dibond, allerdings ist davor noch eine Acrylglasplatte verklebt. Das gibt dem Bild noch etwas mehr Tiefe und auch Dicke, ist dann aber nicht mehr ganz frei von Spiegelungen. So muss man eben abwägen, was einem wichtiger ist.

Ich für meinen Teil bin auf jeden Fall sehr zufrieden mit dem Bild und freue mich schon auf den nächsten Druck von Saal Digital!